Kartenlegen (Chartomantik)
Das Kartenlegen, auch genannt Kartomantie oder Chartomantik (Kartenlegekunst), ist ein Teilbereich der Wahrsagung.
Die sehr neuzeitliche, Ende des 18. Jahrhunderts in Mode gekommene, Technik benutzt spezielle oder standardisierte Spielkarten (etwa Lenormand-, Zigeuner-, Kipper- und Tarot-Karten, oder auch ein gewöhnliches Skatblatt) um in einem Gespräch zwischen Wahrsager und Kunde oder in einer Legung für sich selbst etwas über Situationen, Personen und zugehörige Fragen aussagen zu wollen.
Völlig unabhängig von der Tauglichkeit als ernsthafte Prognosie, die bereits im 18. Jahrhundert in Frage gestellt wurde, ist die Technik bis in die Gegenwart beliebt und weit verbreitet.
Kipperkarten 0
Ein Kipperkartenspiel besteht aus 36 nummerierten Karten, auf denen jeweils eine Person oder ein Ereignis abgebildet ist. Typisch für die Kipperkarten sind die vielen Personenkarten, die Menschen aus dem Umfeld des Fragestellers darstellen, bzw. auch Charaktereigenschaften oder Situationen des Alltags, in denen er sich selbst befindet.
Lenormand 0
Neben dem Tarot sind die Lenormand die beliebtesten Karten zur Weissagung durch Kartenlegen. Sie sind nach Marie Anne Lenormand (1772–1843) benannt sind. Das „kleine“, heute fast ausschließlich benutzte Lenormanddeck mit 36 Karten erweist sich schon durch den biedermeierlichen Stil als Produkt des frühen 19. Jahrhunderts. Die „großen“ 54 Lenormandkarten gehen vermutlich auf Tarotkarten von Etteilla (1738–1791) zurück, dessen Karten Marie Anne Lenormand benutzt hatte. Die Erstveröffentlichung der Karten erfolgte erst nach ihrem Tod.
Jede der Karten enthält neben Bildsymbolen, meist in biedermeierlicher Gestaltung (z. B. Reiter, Haus, Blumenstrauß usw.), auch die Abbildung einer üblichen Spielkarte im Kleinformat mit den französischen Farben. In einigen Ausgaben ist das Kartenbild durch einen Vers ersetzt, der den Kern der Kartenaussage formulieren soll.
Das kleine Deck mit 36 Karten ist im deutschsprachigen Raum verbreiteter.
Tarot 78
Hier findest Du alles über die Karten des Tarots. Es gibt unzählig verschiedene Variationen von Kartendecks. Einige davon werden wir in diesem Bereich vorstellen.
Die verschiedenen Karten jedoch, das große Arkana, bestehend aus 22 Trumpfkarten und das kleine Arkana mit 56 Karten stellen wir Euch mit Hilfe des Wohl bekanntesten Tarot Decks, dem Raider Waite Tarot, vorstellen.
Zigeunerkarten 0
Die Zigeunerkarten wurden vermutlich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kreiert und erhielten höchstwahrscheinlich ihren Namen, um ihnen eine bestimmte Glaubwürdigkeit zu verleihen, da die Zigeuner (Sinti und Roma) schon immer als begnadete Wahrsager galten. Diese gaben jedoch ihre indiviuellen Kartendecks nur innerhalb ihrer Familie weiter.
Ein Deck besteht aus 36 verschiedenen Karten, die eine deutsche, englische, italienische, französische, ungarische und kroatische Beschriftung tragen und sehr leicht voneinander zu Unterscheiden sind.